September 2017
Helmut Scheffel - Ein Konsul mit Zivilcourage.
Zwischen Pflicht und Moral
Erweiterte, zweisprachige Neuauflage des Buches von Dimitrios Benekos.
Helmut Scheffel war von 1923 bis 1944 und von 1958 bis zu seinem Tod 1964 Deutscher Konsul in Volos.


Bei den Recherchen zu Alfons Hochhauser begegnete ich immer wieder dem Namen Helmut Scheffel. Aber diese Hinweise waren meist sehr kurz und nicht sehr ergiebig.
Die Odos
Elmout Sefel habe ich vor ein paar Jahren zufällig bei einem Stadtbummel in Volos entdeckt. Dass sie schon zu Scheffels Lebzeiten ihm zu Ehren so benannt wurde, war mir neu. Immerhin findet man im Internet zuverlässige Hinweise zu Scheffels Rolle bei der Rettung der Juden von Volos. Die entsprechende Passage auf der deutschen Wikipedia-Seite zu Volos habe ich dort eingefügt. Aber von all den mutigen Interventionen, Rettungstaten und selbstlosen Hilfen mit Sach- und Geldspenden, von denen Benekos in seinem Buch berichtet, wusste ich nichts.
Nun erschließt sich durch das Buch die lebendige Biografie eines Mannes, der mit seinem Mut, seiner Menschlichkeit und der Liebe zu seinem Gastland einen Kontrapunkt zum Wüten der Nazi-Besatzer gesetzt hat. Mit wissenschaftlicher Akribie wurde eine Fülle von dokumentarischem Material zusammengetragen und ausgewertet. Dabei ist jedoch keineswegs eine trockene Dokumentation entstanden. Vielmehr ist das Buch durchweg fesselnd und berührend geschrieben. Man spürt stets die Zuneigung und den Respekt, den der Verfasser dem Protagonisten entgegenbringt. Die vielen abgebildeten Dokumente und Fotos ergänzen und veranschaulichen den Text und die vielen Anmerkungen führen oft zu interessanten Informationen im erweiterten Zusammenhang.
Neben der persönlichen Lebensgeschichte Scheffels entsteht ein lebendiges Bild der jeweiligen geschichtlichen Situation, in die sein Leben eingebettet war. Dabei ist die Zeit der italienischen und deutschen Besatzung zwischen 1941 und 1944 das zentrale Thema des Buches. Die zahlreichen Interventionen und Rettungserfolge Scheffels können allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, wie brutal und unmenschlich das Besatzungsregime von SS und Wehrmacht war. Massaker an der Zivilbevölkerung, das Niederbrennen ganzer Dörfer in der Region und Massenexekutionen in Volos konnte auch Scheffel oft nicht verhindern.
Übrigens: Auch Alfons Hochhauser wird am Rande erwähnt. Allerdings mit einer interessanten Episode.
Dieter Harsch
Das großformatige Buch (510 Seiten) ist zum Preis von 19.90 € zu beziehen über Gikas-Verlag,
http://www.benekos.de/?p=283
April 2014
Bei edition lumiere erschienen:
Werner Helwig. Eine nachgetragene Autobiographie.
Zusammengestellt, kommentiert und herausgegeben von Ursula Prause

Weitere Informationen:
http://www.wernerhelwig.de/aktuelles.htm#ak03
604 S., Farbdruck, Bilderdruckpapier, fester Einband.
Subskriptionspreis bei Direktbestellung beim Verlag Euro 29,80 plus Versand.
Ladenpreis ab 1. Jan. 2015 Euro 39,80
edion.lumiere@arcormail.de www.editionlumiere.de/prause.html
Juni 2013
Ernst Kreuder: Erzählungen
Hrsg: Wilfried F. Schöller, Wallstein, Göttingen 2013
Darin sind in unserem Zusammenhang die Erzählungen besonders interessant, in denen er Erlebnisse seiner beiden Griechenlandreisen verarbeitet:
- Unterwegs - Die Erzählung hat die Griechenlandfahrt Kreuders 1926 bis zur Ankunft in Thessaloniki zum Thema, wo er dann Alfons Hochhauser kennenlernt.
- Spur unter Wasser - Hier verarbeitet Kreuder Erlebnisse seines zweiten Griechenlandaufenthalts 1957, wobei aber auch hier Hochhauser nicht erwähnt wird.
- Der Arzt von Piräus - Auch diese Erzählung ist von der Griechenlandreise 1957 inspiriert.
Januar 2013
Im schweizer Waldgut-Verlag ist nun der seit langem angekündigte frühere Roman von Kostas Akrivos, Πανδαιμόνιο (Athen 2007), unter dem deutschen Titel
Pandämonium - Ein Klosterthriller vom Berg Athos
in der Übersetzung von Nicola Schüle-Maniatopoulos erschienen.
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